Mainflingen

(Media Broadcast)30.01.2013: Im Mainhausener Ortsteil Mainflingen im Landkreis Offenbach nahe der Landesgrenze zu Bayern befinden sich zwei große Sendeanlagen für Mittel- und Langwelle. Das wohl bekannteste von diesem Standort ausgestrahlte Signal ist das Zeitzeichen „DCF77“, durch das europaweit etwa 100 Millionen Funkuhren ihr Zeitsignal erhalten. Die Reichweite dieses Senders beträgt über 2000 km. Der Langwellensender Mainflingen besteht aus zwölf gegen Erde isolierten, abgespannten Stahlfachwerkmasten. Die Höhe der Masten liegt zwischen 100 und 220 Metern. An ihnen sind T- und Dreiecks-Flächenantennen montiert. Südlich der Hauptantenne befindet sich unmittelbar neben der Autobahn A3 noch eine weitere Langwellen-Antenne bestehend aus zwei Stahlfachwerkmasten und daran aufgehängter T-Antenne. Bis 1982 wurde von Mainflingen aus auch Langwellenhörfunk ausgestrahlt – die Anlage diente als Reservesender für den Standort Donebach (Deutschlandfunk). Hierfür gab es auf dem Areal eine weitere Antenne (142 m hoher Mast mit Reusenantenne), die allerdings 1982 demontiert worden ist. Seit 1966 ist Mainflingen auch Standort eines Mittelwellensenders. Die MW-Antennenanlage befindet sich südlich der Autobahn A3. Zum Einsatz kam zunächst ein 95 m hoher, gegen Erde isolierter Stahlfachwerkmast. Im Jahr 1997 konnte mit dem „Evangeliumsrundfunk ERF“ ein Nachmieter für den Mittelwellensender auf der Frequenz 1539 kHz gefunden werden. Der ERF veranlasste im Jahr 2005 sogar noch zum Preis von 2,4 Mio. Euro den Neubau einer Antennenlage , die aus fünf 80 m hohen Stahlfachwerkmasten besteht und eine schräg in die Ionosphäre strahlende Kreuzdipolantenne trägt. Ab dem 1. April 2006 wurde diese Antenne für den Fernempfang in den Früh- und Spätstunden eingesetzt. Aus Kostengründen wurde der Sender am 31. Dezember 2011 abgeschaltet. Nachdem kein Nachnutzer gefunden wurde, hat Media Broadcast entschieden, die Mittelwellen-Antenne abzureißen. 11.04.2015: Nach einem Bericht der Zeitung „Offenbach-Post“ ist im Frühjahr 2015 die Antennenanlage des Mittelwellensenders Mainflingen abgerissen worden. Das Technikgebäude soll bis auf weiteres stehen bleiben, da die Kosten für dessen Beseitigung auf mindestens 80.000 Euro geschätzt werden. Wer diese Kosten tragen soll, ist unklar.


Standort Langwellensender:

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Standort Mittelwellensender:

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4 Gedanken zu „Mainflingen“

  1. Nach Zeitumstellung stellten sich meine Funkuhren nicht um. Wahrscheinlich ist das Funksignal zu schwach.Geben Sie mir einen Rat was ich tun soll.Ich wohne in 08258 Markneukirchen Ludwigsweg 36

  2. Ich habe noch nie Probleme mit der Zeitumstellung gehabt habe 5 Funkuhren 2 davon in einem Bunker springen beim Wechsel aufs zentel genau um solange es Funkuhren gibt.

  3. An Paulus Manres in Markneukirchen: In Dresden habe ich mehrere Funkuhren in Betrieb, einige stellen sich nicht selbst um. In den östlichen Zimmern, die Mainflingen abgewandt sind, muss ich manche Uhren gegenüber an Fenstern der Westseite platzieren, um die Umstellung automatisch zu erzwingen, dazu ist zum Teil auch die kurzzeitige Unterbrechung der Batteriespannung nötig. Funkuhren haben in der Regel eine kleine Ferritantenne, die parallel zu Zifferblatt oder Digitalanzeige ausgerichtet ist. Diese ist quer zur Richtung zum Sender auszurichten. Für eine neuere Uhr mit Pendel im Wohnzimmer auf der Westseite habe ich die nicht optimale Ausrichtung an einem Ständer vor Befestigung an der Wand erprobt. Sie hat sich danach auch an der ungeeigneten Wandseite richtig eingestellt.

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