Donebach

(Media Broadcast) – 08.02.2013: Die Langwellen-Sendeanlage im Mudauer Ortsteil Donebach wurde zwischen 1965 und 1967 erbaut. Sie ging im März 1967 erstmals in Betrieb.  Zur Ausstrahlung des „Deutschlandfunk“ auf der Frequenz 151 kHz diente zunächst eine Rundstrahlantenne, die aus vier je 200 m hohen Masten bestand. Sie waren über an den Mastspitzen befestigte Seile miteinander verbunden. Da diese Antennenanlage bei der angestrebten Leistung von 250 kW einen rumänischen Sender erheblich störte, konnte der Sender zunächst nur mit 70 kW betrieben werden. Doch auch diese Leistung verursachte noch Störungen. 1972 baute man daher die Antenne um: Zwei Sendemasten wurden entfernt – die beiden verbliebenen erhielten eine Dachkapazität aus Kupferhohlseilen. Der nordwestliche Mast diente fortan als Strahler, der südöstliche als Reflektor. Dadurch war wieder ein Betrieb mit 250 kW möglich, ohne in Rumänien Störungen zu verursachen. 1975 teilte der Genfer Wellenplan dem Sender Donebach die Frequenz 153 kHz zu. Tagsüber durfte nun sogar mit 500 kW gesendet werden. 1982 wurden nicht nur neue Sendegeräte beschafft – es wurde auch erneut die Antenne verändert. Die beiden bestehenden Masten wurden  in ihrer Höhe fast verdoppelt. Beide sind seit diesem Zeitpunkt 363 m hoch und damit nur 5 m niedriger als der Berliner Fernsehturm. Die Hochfrequenzenergie wird bei den beiden Masten über die Halteseile in etwa 300 m Höhe eingespeist. Die Masten selbst sind geerdet. Eine ähnliche Konstruktion findet sich beim Langwellensender Aholming in Bayern. Die Trägerfrequenz des Senders wird von einer Rubidium-Atomuhr hergeleitet, die sich im Stationsgebäude befindet. Wie die Trägerfrequenz von DCF77 in Mainflingen bildet dieser Sender also eine Eichfrequenz. 02.12.2014: Anfang Dezember 2014 hat das DeutschlandRadio angekündigt, dass alle Langwellensender von Deutschlandfunk und DeutschlandRadio Kultur zum 31.12.2014 abgeschaltet werden. Der Sender Donebach geht also Ende 2014 außer Betrieb. Update 03.02.2018: Am Freitag, den 2.3.2018, wurden beide Masten des Senders Donebach zwischen 14 und 15 Uhr mittels Sprengung abgerissen. (Externer Video-Link) .


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