Säntis

(Swisscom Broadcast) – 14.01.2023: Die Sendeanlage auf dem Säntis besteht aus einem 123 m hohen Stahlbetonturm in einer Höhenlage von 2501 m über NN. Der aktuelle Turm wurde in den Jahren 1995 bis 1997 errichtet und ist seit 1998 in Betrieb. Seine Antenne ist mit glasfaserverstärktem Kunststoff umhüllt und kann beheizt werden, um Eisfall zu verhindern. Die heutige Anlage ersetzte einen nur 18 m hohen Vorgängerbau aus dem Jahr 1956. Da in der Schweiz heute terrestrisch bis auf Ausnahmefälle keine TV-Signale mehr ausgestrahlt werden, dient der Sender Säntis dem Hörfunk. Auf UKW sind dies folgende Programme: Radio SRF1 (101,5 MHz), Radio SRF2 Kultur (95,4 MHz), Radio SRF 3 (105,6 MHz), RTS La Première (99,9 MHz) und Rete Uno (107,8 MHz). Die Leistung jeder UKW-Sendeanlage beträgt 60 kW. Hinzu kommen zwei DAB+-Multiplexe: SwissMediaCast (Kanal 7D/28,5 kW) und SRG SSR (Kanal 12C/41,7 kW). Am 3. Juni 2019 wurde das DVB-T-Bouquet der SRG (Kanal 34/4 kW) abgeschaltet.


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Beromünster

14.01.2023: Die Sendeanlage Beromünster im Kanton Luzern war ein geschichtsträchtiger Standort, von dem aus vom 11. Juni 1931 bis zum 29. Dezember 2008 Mittelwellenrundfunk ausgestrahlt wurde. Besonders bekannt ist an diesem Standort der sogenannte Blosenbergturm, der 217 m hohe Hauptsendemast, der im Jahr 1937 in Betrieb ging. Er ist als selbststrahlender, gegen Erde isolierter Sendemast ausgeführt, der zunächst als Dipolantenne genutzt wurde. Die Elemente für Einspeisung und Anpassung waren in der im Turm installierten Kabine eingebaut. Auffällig: Zu Betriebszeiten ließ sich anhand der blinkenden Flugsicherungsbeleuchtung erkennen, ob vom Turm Radiosignale ausgestrahlt wurden. War der die Antenne verwendet, erlosch die Sicherungsbeleuchtung in den dunklen Blink-Phasen aufgrund der HF-Energie nicht vollständig. Seit 2009 steht der Blosenbergturm unter Denkmalschutz.

Etwa 1,2 km nordwestlich des Blosenbergturms befand sich bis 2011 ein einfacher ausgeführter, 125 m hoher Reservesendemast. Er trug in den Anfangsjahren des Sendestandorts Beromünster gemeinsam mit einem zweiten Mast gleicher Bauart eine T-Antenne. Nach Inbetriebnahme des Blosenbergturms wurde einer der Masten im Jahr 1962  demontiert und nahe Basel in St. Chrischona wieder aufgebaut. Der verbliebene Mast wurde in einen selbststrahlenden Mast umgebaut. Am 19. August 2011 wurde er zur Demontage kontrolliert gesprengt.

Vom Sendestandort Beromünster wurde viele Jahre das öffentlich-rechtliche Programm Radio Beromünster auf 531 kHz mit anfangs 60 kW, später 100 kW ausgestrahlt. Vor Inbetriebnahme des Standortes war der Name des nahegelegenen Ortes Beromünster lediglich Münster. Damit es zu keinen Verwechslungen mit der Stadt Münster in Westfalen kommt, wurde der Name in Beromünster umbenannt. Hätte die Gemeinde dieser Umbenennung nicht zugestimmt, wäre das Radioprogramm nach dem nahegelegenen Städtchen Sursee benannt worden.

In den letzten Jahren übertrug die Sendeanlage das Programm Musigwälle 531. Am 29. Dezember 2008 um Mitternacht wurde die Ausstrahlung mit der Übertragung der Schweizer Nationalhymne beendet.


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Bern/Bantiger

(Swisscom) – 15.06.2022: Der 192,2 m hohe Fernsehturm auf dem Berg Bantiger nordöstlich der Schweizer Bundesstadt Bern wurde ab 1992 erbaut und 1997 in Betrieb genommen. Als Besonderheit verfügt der Turm über eine offene Aussichtsplattform in 42 m Höhe, die über eine außen liegende Treppe erreicht werden kann. Der heutige Turm ersetzte einen 60 m hohen Turm aus dem Jahr 1954. Fernsehsignale werden jedoch seit dem 3. Juni 2019 nicht mehr ausgestrahlt. Im UKW-Bereich sind folgende Hörfunkprogramme auf Sendung: SRF1 (88,2 MHz / 5 kW), SRF2 (93,2 MHz / 5 kW), RTS La Première (95,1 MHz / 5 kW), Radio RaBe (95,6 MHz / 0,5 kW), Radio Bern 1 (97,7 MHz / 1 kW), SRF3 (99,3 MHz / 5 kW) und Energy Bern (101,7 MHz / 1 kW). Hinzu kommen drei DAB+-Bouquets: SMC_D02 (Kanal 7D / 5 kW), SMC_D03 BE-FR  (Kanal 8B / 5 kW) und SRG SSR (Kanal 12C / 31,6 kW).



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