(DFMG Deutsche Funkturm GmbH) – 21.03.2016: Nahe der Spitze eines Mobilfunkmasts im Südwesten von Sassnitz sind in 63 m Höhe Antennenfelder montiert, die für die Ausstrahlung von DeutschlandRadio Kultur auf 101,4 MHz und Deutschlandfunk auf 104,0 MHz genutzt werden. Die Sendeleistung beträgt in beiden Fällen 8 kW.
Das ist der Turm in Lancken.
Ein überflüssiger und, aufgrund der überdimensionierten Sendeleistung (16 kW ERP!) für den Gebührenzahler vermutlich sündhaft teurer Einzelstandort, der so schlecht rauskommt dass die beiden DRadio-Programme bereits in Stralsund, Demmin, Greifwald, Barth und Anklam wieder weitere Frequenzen benötigen.
Dabei dürften beide Programme im dünn besiedelten Nordosten Deutschlands ohnehin kaum Hörer haben.
Laut Meedia – Radiosender Top10 aller Bundesländer – MA 2025 sind es im Falle des DLF angeblich nur 35.000 Hörer, MDR Aktuell käme in MV demnach auf 34.000 Hörer was ich beachtlich finde, das dieses Programm nur auf reichweitenschwachen Kleinsendern entlang der äußersten südlichen Grenze (Fleetmark, Stendal) verbreitet wird. Jump, was auf 91,5 und 98,9 noch passabel bis nach Schwerin kommt, hat demnach nur 30.000 Hörer.
Jetzt könnte man diese 35.000 Hörer noch durch die Anzahl der Landkreise und Kreisfreier Städte teilen, mit der Gesamtbevölkerung 1,6 Mio gegenrechnen und käme dann so vermutlich auf einige wenige Tausend oder etwas mehr als 900 Hörer für die Insel Rügen?
Hinzu kommt im Falle der 101,4 die schreckliche Frequenzwahl, der Sender ist permanent vom Polen direkt daneben gestört, und im Norden der Insel von der Gleichkanalbelegung aus Schweden angezischelt. Die 104,0 liegt da schon besser zwischen Helpterberg 103.8 und Polen 104.2
Wirtschaftlich dürfte der Standort viele Jahre nach der DAB Aufschaltung dennoch nicht mehr sein. Es ist mir ein Rätsel wieso man weiterhin so krampfhaft daran festhält. Es müsste doch möglich sein, zwei Yagis mit 200 Watt in Garz zu montieren und die Frequenzen dorthin zu verlagern, wenn man unbedingt weitersenden will.