Beromünster

14.01.2023: Die Sendeanlage Beromünster im Kanton Luzern war ein geschichtsträchtiger Standort, von dem aus vom 11. Juni 1931 bis zum 29. Dezember 2008 Mittelwellenrundfunk ausgestrahlt wurde. Besonders bekannt ist an diesem Standort der sogenannte Blosenbergturm, der 217 m hohe Hauptsendemast, der im Jahr 1937 in Betrieb ging. Er ist als selbststrahlender, gegen Erde isolierter Sendemast ausgeführt, der zunächst als Dipolantenne genutzt wurde. Die Elemente für Einspeisung und Anpassung waren in der im Turm installierten Kabine eingebaut. Auffällig: Zu Betriebszeiten ließ sich anhand der blinkenden Flugsicherungsbeleuchtung erkennen, ob vom Turm Radiosignale ausgestrahlt wurden. War der die Antenne verwendet, erlosch die Sicherungsbeleuchtung in den dunklen Blink-Phasen aufgrund der HF-Energie nicht vollständig. Seit 2009 steht der Blosenbergturm unter Denkmalschutz.

Etwa 1,2 km nordwestlich des Blosenbergturms befand sich bis 2011 ein einfacher ausgeführter, 125 m hoher Reservesendemast. Er trug in den Anfangsjahren des Sendestandorts Beromünster gemeinsam mit einem zweiten Mast gleicher Bauart eine T-Antenne. Nach Inbetriebnahme des Blosenbergturms wurde einer der Masten im Jahr 1962  demontiert und nahe Basel in St. Chrischona wieder aufgebaut. Der verbliebene Mast wurde in einen selbststrahlenden Mast umgebaut. Am 19. August 2011 wurde er zur Demontage kontrolliert gesprengt.

Vom Sendestandort Beromünster wurde viele Jahre das öffentlich-rechtliche Programm Radio Beromünster auf 531 kHz mit anfangs 60 kW, später 100 kW ausgestrahlt. Vor Inbetriebnahme des Standortes war der Name des nahegelegenen Ortes Beromünster lediglich Münster. Damit es zu keinen Verwechslungen mit der Stadt Münster in Westfalen kommt, wurde der Name in Beromünster umbenannt. Hätte die Gemeinde dieser Umbenennung nicht zugestimmt, wäre das Radioprogramm nach dem nahegelegenen Städtchen Sursee benannt worden.

In den letzten Jahren übertrug die Sendeanlage das Programm Musigwälle 531. Am 29. Dezember 2008 um Mitternacht wurde die Ausstrahlung mit der Übertragung der Schweizer Nationalhymne beendet.


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Bern/Bantiger

(Swisscom) – 15.06.2022: Der 192,2 m hohe Fernsehturm auf dem Berg Bantiger nordöstlich der Schweizer Bundesstadt Bern wurde ab 1992 erbaut und 1997 in Betrieb genommen. Als Besonderheit verfügt der Turm über eine offene Aussichtsplattform in 42 m Höhe, die über eine außen liegende Treppe erreicht werden kann. Der heutige Turm ersetzte einen 60 m hohen Turm aus dem Jahr 1954. Fernsehsignale werden jedoch seit dem 3. Juni 2019 nicht mehr ausgestrahlt. Im UKW-Bereich sind folgende Hörfunkprogramme auf Sendung: SRF1 (88,2 MHz / 5 kW), SRF2 (93,2 MHz / 5 kW), RTS La Première (95,1 MHz / 5 kW), Radio RaBe (95,6 MHz / 0,5 kW), Radio Bern 1 (97,7 MHz / 1 kW), SRF3 (99,3 MHz / 5 kW) und Energy Bern (101,7 MHz / 1 kW). Hinzu kommen drei DAB+-Bouquets: SMC_D02 (Kanal 7D / 5 kW), SMC_D03 BE-FR  (Kanal 8B / 5 kW) und SRG SSR (Kanal 12C / 31,6 kW).



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Konstanz

(DFMG)21.07.2020: Auf dem Dach des Konstanzer Fernmeldehochhauses sind mehrere UKW-Sendeantennen installiert. In 72 m Höhe befinden sich Antennen für die Schweizer Programme Radio SRF 1 Ostschweiz (96,7 MHz/0,05 kW) und Radio SRF 3 (95,6 MHz/0,05 kW). Eine weitere Antenne in 86 m Höhe strahlt Deutschlandfunk Kultur (94,5 MHz/0,2 kW) aus. Über die weitaus höchste Sendeleistung verfügt Radio Seefunk (101,8 MHz/10 kW) mit einer vertikal polarisierten Antennenanlage in 86 m Höhe. Im DAB+-Modus werden drei Schweizer Multiplexe ausgestrahlt: SRG SSR D01 (Kanal 12C/3,5 kW), SMC D02 (Kanal 7D/1,9 kW) und SMC D03 O-CH (Kanal 9B/1,9 kW). Geplant ist außerdem die Ausstrahlung des DAB+-Multiplexes SWR BW S (Kanal 8A/2 kW).



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